Der menschliche Körper
besteht zu etwa 55 bis 60 Prozent aus Wasser. Frauen haben ca. 30 Liter
Körperwasser, Männer ca. 45 Liter.
Unser Körper reagiert
sehr empfindlich auf Wasserverlust. Fehlen nur 3 Prozent Wasser, wird der
Mund trocken, weil weniger Speichel produziert wird. Steigt der Wasserverlust
auf 5 Prozent, schlägt das Herz schneller. Es muß dann mehr
Arbeit leisten, weil das Blut dickflüssiger und zäher geworden
ist. Die Durchblutung der feinen Äderchen in den Organen ist damit
nicht mehr gewährleistet. Körperliche und geistige Leistungsfähigkeit
sinken. Jetzt wird weniger Urin produziert. Dies kann die Bildung von Nierensteinen
zur Folge haben, weil kleine Partikel, die ausgeschieden werden sollen,
sich zusammenballen. Auch im Darm fehlt Wasser, so daß es zu Verstopfungen
kommen kann.
Bei jedem Menschen sollte
ein Gleichgewicht zwischen Wasserausschei- dung und Wasseraufnahme bestehen.
Über Urin und Stuhlgang verliert der Körper täglich rund
1,5 Liter. Ausscheidungen über die Lungen (Atem) und die Haut (Schweiß)
addieren sich auf nochmals 1 Liter.
2,5 Liter Wasser mindestens
müssen also täglich ersetzt werden. Durch das in den Nahrungsmitteln
enthaltene Wasser bekommt der Körper etwa 0,8 Liter. Weitere 0,3 Liter
entstehen im Stoffwechsel bei der Verdauung der Lebensmittel. Tatsächlich
trinken müssen wir etwa 1,5 Liter.
Dieser Trinkbedarf kann
sich jedoch deutlich erhöhen. Körperliche Anstren- gungen, sportliche
Aktivität, höhere Lufttemperaturen und dadurch bedingtes Schwitzen,
Krankheiten, Fieber oder Durchfall führen zu weiteren Wasser- verlusten
und damit auch zu einer notwendigerweise höheren Trinkmenge. Aber nicht alles, was flüssig
ist, eignet sich zur Deckung des Flüssigkeits- bedarfs.
Milch beispielsweise ist
zwar reich an wertvollen Inhaltstoffen, enthält aber viele Substanzen,
die für ihre Ausscheidung zusätzlich Wasser benötigen. Ein
Liter Vollmilch bringt es auf 650 kcal, ein Liter Orangensaft auf ca. 480
kcal.
Auch alkoholische Getränke
wie Bier und Wein liefern reichlich Kalorien und sind damit wenig geeignet,
den Durst zu Iöschen. Zudem erhöht Alkohol die Wasserausscheidung
sehr stark.
Ideale Getränke zur
Deckung des Flüssigkeitsbedarfs sind daher Heil- und Mineralwasser.
Sie haben Null Kalorien, liefern wertvolle Mineralstoffe und können
tagtäglich in größeren Mengen getrunken werden.
Doch nicht alle Heil- und
Mineralwässer sind gleich. Die einen enthalten kaum Mineralstoffe,
andere dagegen tragen erheblich zur Mineralstoffver- sorgung des Körpers
bei. Wesentlich ist, wie ausgewogen die Mineralstoffe im Wasser enthalten
sind. Für die körperliche Fitneß ist zudem der Gehalt an
Hydrogencarbonat (auf dem Etikett kann auch die Kurzformel HCO3 vermerkt
sein) entscheidend. Heilwasser mit einem höheren Gehalt als 1300 Milligramm
HCO3 pro Liter sind besonders empfehlenswert. In solchen Heilwässern
darf auch Natrium enthalten sein, da es zusammen mit HCO3 - im Gegensatz
zu Kochsalz - nicht blutdrucksteigernd wirkt. |