Euregio Karate Nordhorn eV.

Mitglied im Landessportbund Niedersachsen eV.

Fachbegriffe
Dojoetikette
Dojoetikette - Reishiki

Den Anweisungen des Lehrers ist sofort und kommentarlos nachzu- kommen. Der Lehrer wird während des Unterrichts nur in Ausnahmefällen angesprochen, nachdem sich der Schüler durch eine Verbeugung bemerkbar gemacht hat. Nach Beantwortung der gestellten Frage wird ebenfalls gegrüßt.

Höhere Grade sind immer zu respektieren, ihre Ratschläge ohne Kritik anzunehmen. Gleichzeitig sind alle höheren Grade verpflichtet, den Lernen- den behilflich zu sein und sie geduldig und freundschaftlich zu fördern. Eine Aufforderung zum Üben oder zum Kampf hat immer von einem Ranghöheren auszugehen und nicht umgekehrt.

Der Lehrer wird in der Regel mit "Shihan" angesprochen.

Dojo-Kameraden sind wichtige Partner auf dem Weg des Do. Die Ge- meinschaft hat einen besonderen Stellenwert. Der Umgang soll freundschaft- lich, zumindest freundlich sein.

Der Gürtelgrad ist eine besondere Auszeichnung für erbrachte Leistun- gen. Gleichzeitig wird mit ihm angedeutet, welche Aufgaben unmittelbar vor einem stehen. Er soll die Motivation fördern und nicht zu Arroganz und Über- heblichkeit führen.

Beim Betreten und Verlassen des Dojo ist der Gruß im Stand (Ritsu-Rei) zu erweisen. Die Übungsfläche wird nur barfuß betreten. Innerhalb des Dojo sind laute Gespräche und störendes Verhalten grundsätzlich zu vermeiden.

Ritsu-Rei wird ferner gegenüber dem Senpai oder Lehrer erwiesen, wenn diese das Dojo betreten sowie zu Beginn und Ende jeder Partnerübung.

Der Gruß im Knien (Za-Rei) findet jeweils zu Beginn und Ende des Unter- richts statt. Es ist auf einwandfreie Haltung, korrekten Sitz des Karate-Gi und Seitenrichtung zu achten.  Die Schüler erheben sich nach dem Gruß erst, nachdem der Lehrer aufgestanden ist.

Während des Unterrichts ist äußerste Disziplin zu wahren. Dabei ist jede Unterhaltung untersagt. Es ist auch nicht gestattet, ohne Erlaubnis Teile der Kleidung abzulegen oder zusätzliche Bekleidungsstücke zu tragen. Ein Schüler ist nicht berechtigt, ohne Erlaubnis eine Übung abzubrechen, die Übungsfläche zu verlassen oder zu anderen, nicht angesagten Übungen überzugehen. Es ist stets auf vorbildliches Verhalten zu achten.

Auf eine mögliche Frage wird durch eine Verbeugung aufmerksam ge- macht. Nach Beantwortung der gestellten Frage wird ebenfalls gegrüßt.

Kann eine Übung aufgrund Konditionsschwäche, einer Krankheit oder sonstigen Gründen nicht ausgeführt werden, hat man sich nach Erlaubnis des Lehrers außerhalb der Übungsfläche in Seiza oder Schneidersitz abzu- setzen.

Zum Unterricht ist mit gewaschenen Händen und Füßen und mit kurz gehaltenen Finger- und Fußnägeln zu erscheinen. Korrekte Bekleidung ist vorgeschrieben. Ein Üben kurz nach dem Essen ist zu vermeiden. Desglei- chen soll die Blase vor dem Unterricht entleert sein. Schmuck ist vor Beginn des Trainings abzulegen.

Die Übungsstunden sollten regelmäßig besucht werden. Schulungsver- säumnisse sind schwer nachzuholen. Unnötige Wiederholungen der Lernin- halte behindern das Fortkommen der anderen.

Ein Zuspätkommen ist unbedingt zu vermeiden. Sollte es dennoch ein- mal vorkommen, daß man nicht pünktlich erscheint, hat der Schüler am Ein- gang des Dojos bzw. in Höhe des Lehrers nach erfolgter Verneigung zu war- ten, bis er vom Lehrer aufgefordert wird, sich einzureihen.

Auch außerhalb des Dojo sollte man sich getreu dem Ehrenkodex stets korrekt und anständig verhalten. Prahlerei und Show stehen dem seriösen Do entgegen. Zurückhaltung und Bescheidenheit sind eher ein Zeichen von Souveränität und Stärke als die Vorführung erlernter Techniken. Auf den gu- ten Ruf des Ryu und des Dojo ist stets zu achten. Auch im Privatleben ist der Grundsatz Siegen durch Nachgeben anzuwenden.

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